Jagdschloss Falkenlust

Schloss Falkenlust

Einen romantischen Spaziergang (2,5 km, ca. 30-40 Minuten Dauer)  von Schloss Augustusburg in Brühl entfernt, liegt am Rande eines abgeschiedenen Wäldchens als eine weitere reizvolle Sehenswürdigkeit das Jagdschloss Falkenlust, eines der bevorzugten Jagdschlösser des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August (1700/-61).

In nur wenigen Jahren entstand zwischen 1729 und 1737 nach den Plänen des kurbayerischen Hofbaumeisters François de Cuvilliés eine der intimsten und kostbarsten Schöpfungen des deutschen Rokoko.

Die Wahl des Bauplatzes für dieses Jagdschloss wurde bestimmt durch die Flugbahn der Reiher, den bevorzugten Beutevögeln der Falkenjagd. Auf dem Flug von ihren Horsten im Brühler Schlosspark zu ihren Fischgründen im Altrheingebiet bei Wesseling wurden sie von dem leidenschaftlichen Falkenjäger Clemens August und seiner Jagdgesellschaft mit abgerichteten Falken »gebeizt«.

Nach den Jagdvergnügungen versammelte sich die höfische Gesellschaft zu Souper und Spiel in den kostbar ausgestatteten Innenräumen des Schloss Falkenlust. Unter den vollständig erhaltenen Räumen ragen die aufwändig ausgestatteten Kabinette hervor, die bereits 1763 der junge Mozart bewunderte.

Seit 1974 ist das vom Land Nordrhein-Westfalen aus Privatbesitz erworbene Jagdschloss Falkenlust als Museum der Öffentlichkeit zugänglich.

Schloss Falkenlust wurde im Jahre 1984 zusammen mit Schloss Augustusburg als ein Beispiel für ein einmalig erhaltenes Gesamtkunstwerk des Rokoko in Deutschland in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Ab 1730 entstand im Falkenlustbusch in unmittelbarer Nähe des Jagdschlosses eine der Maria Aegyptiaca geweihte Kapelle, die von Peter Laporterie in Form einer Staunen erregenden Eremitengrotte mit Muscheln, Mineralien und Kristallen ausgestaltet wurde.