Schloss Falkenlust
Schloss Falkenlust ist das letzte erhaltene Schloss, das explizit für die Falkenjagd geplant wurde.
Clemens August war ein leidenschaftlicher Falkner. Damals herrschte die Meinung, nur der könne ein guter Staatsmann sein, der es in der Falkenjagd zur Meisterschaft gebracht hat.
Das kleine Palais wurde zwischen 1729 und 1737 durch Cuvilliés errichtet. Es liegt im Falkenluster Busch und zwar genau an der Stelle, an der Graureiher es auf dem Weg von ihren Horsten zu den Futterplätzen am Rhein überquerten. Mit abgerichteten Falken beizte man die Reiher, d. h. sie wurden zu Boden gerungen, beringt und wieder in Freiheit entlassen.
Nach der Jagd zog sich die Hofgesellschaft zu Souper und Spiel in das intime Schloss zurück, dessen Innenräume zu den kostbarsten Schöpfungen des deutschen Rokoko zählen.
Unmittelbar neben dem Schloss entstand ab 1730 eine der heiligen Maria Aegyptiaca geweihte Kapelle, in die sich Kurfürst und Erzbischof Clemens August zum Beten zurückziehen konnte. Sie wurde von Pierre Laporterie in Form einer Eremitengrotte mit Muscheln und Kristallen ausgestaltet.
Verpassen Sie auf keinen Fall dieses intime Schlösschen mit seinen feinen Stuckaturen, dem chinesischen Lackkabinett, dem vergoldeten Spiegelkabinett und dem mit niederländischen Fliesen ausgestatteten
Treppenhaus. Sie können das täglich außer montags ohne Führung erkunden. Die „Muschelkapelle“ ist nicht öffentlich zugänglich. Ein Blick ins Innere ist aber durch die Fenster möglich.
Die Schlösser Brühl sind mit dem Schlosspark seit 1984 UNESCO-Welterbe und gehören damit zum Wichtigsten, was Menschen kulturell geschaffen haben.
Bitte beachten Sie: Vom 1. Dez. 24 bis zum 28. Feb. 25 befinden sich die Schlösser Brühl in der Winterpause.